AUGUST BIS NOVEMBER – DIE ZEIT DER HOLUNDERBEERE:

Der schwarze Holunder (Sambucus nigra) – Teil 2

Gegen Ende August beginnt die Ernte der Holunderbeeren, wobei die einzelnen Beeren an einem Dolden oft nicht gleichzeitig reif sind. Achten Sie darauf, nur reife Beeren zu verarbeiten. Holunderbeeren dürfen nicht roh verzehrt werden, da sie das Glykosid Sambunigrin enthalten! Dieses verursacht Übelkeit, Erbrechen und starke Magen-Darm-Krämpfe, die bis zum Tod führen können. Dieser Inhaltsstoff ist jedoch sehr hitzeempfindlich, d.h. er wird durch das Kochen aufgespalten.

 

Verarbeitungsmöglichkeiten der Holunderbeere:

Holunderbeersaft:

Zur Herstellung benötigen Sie am besten einen Dampfentsafter. Dazu füllen Sie den Korbeinsatz mit den reifen Holunderbeer- Dolden, die kleinen Stiele dürfen dabei belassen werden., die größeren sollten Sie wegen des Geschmacks entfernen. 500 g Zucker darübergeben und aufkochen. Den austretenden, kochendheißen Saft sofort in saubere Flaschen abfüllen, verschließen und kurz auf den Kopf stellen.

Diesen können Sie pur, mit Wasser verdünnt oder mit anderen Säften mischen. Als „heißer Holunder“ schmeckt er sehr gut in der kalten Jahreszeit

Getrocknete Holunderbeeren: Dazu trocknen Sie die ganzen Dolden mit ihrem Stielende an einem luftigen und schattigen Ort. Nach der Trocknung lösen sich die Beeren leicht vom Stiel. Zur Aufbewahrung einfach in einen geschlossenen Behälter geben.

Für Tee: Pro Tasse Tee 1 Eßlöffel Beeren mit kalten Wasser ansetzen, 10 Minuten stehen lassen, zum Kochen bringen, ca. 1 Minute kochen lassen, danach nochmals ca. 10 Minuten stehen lassen. Dann die Beeren abseihen.

Massageöl: Eine Handvoll getrockneter Beeren mit einem Öl verrühren. Die Flasche an einem dunklen, kühlen Ort 3 Wochen lang ziehen lassen, gelegentlich umrühren. Danach abfiltern.

Holunderessig: Eine Handvoll getrockneter Beeren in Apfelessig einrühren. Die verschlossene Flasche 6 – 8 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen, gelegentlich schütteln. Danach abfiltern und schnellstmöglich verbrauchen.

 

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